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TGA zeigt sich mit komplettiertem Vorstand breit aufgestellt

ROTTWEIL (pm) – Zur Mitgliederversammlung der TG Rottweil-Altstadt konnte Jürgen Sigrist für das Vorstandsteam eine stattliche Anzahl Vereinsmitglieder und Vertreter fast aller Altstädter Vereine in der ESV-Gaststätte zu einem Rückblick auf das zurückliegende Vereinsjahr und zu den fälligen Vorstandswahlen begrüßen.


Nach Begrüßung und Totenehrung, bei der wohl viele Walter Kienzle still gedachten, verdeutlichten die Berichte des Vorstandes und der verschiedenen Abteilungen das intensive Engagement des Vereins in verschiedenen Bereichen und boten dabei ein realistisches Bild der Sorgen und Nöte, aber auch der Stärken des mit rund 730 Mitgliedern größten Altstädter Vereins.


„Viele Hände, schnelles Ende“ – bei der einen oder anderen Aktion, so Jürgen Sigrist, hätten schon ein paar Helferinnen und Helfer mehr dabei sein können, doch insgesamt könne der Verein auf stabile Strukturen zurückgreifen, wenn es bei der Ausrichtung des Bezirkspokalfinales, bei der Fasnet, bei Jazz in Town oder beim Stadtfest darum ginge, als Verein Flagge zu zeigen und „ein sauberes Visitenkärtchen“ abzugeben.


Sigrist beleuchtete ebenso detailreich wie humorvoll die vielen Baustellen im Alltagsgeschäft eines Vereinsvorstandes und appellierte schon jetzt an die anwesenden Mitglieder, sich bei zukünftigen Events der TGA – public viewing während der EM, Vorbereitung des Vereinsjubiläums im Jahr 2018 – tatkräftig zu engagieren. Sein Dank galt nicht nur den aktiven Sportlern, Übungsleitern und Trainern und den ehrenamtlichen Helfern des Vereins, sondern auch der Stadtverwaltung, dem Fachbereich Kultur und Sport, dem Städtischen Bauhof, dem Ordnungsamt und dem FV 08 Rottweil.


Welchen Berg an Arbeit, welche Fülle an Aufgaben im Verein jedes Jahr geschultert werden, zeigten die Berichte der Abteilungen Fußball und Turnen. Tobias Seeger referierte für die Abteilung Fußball. Rein sportlich betrachtet, sei die vergangene Saison durchwachsen verlaufen. Positiv sei jedoch zu vermerken, dass der Verein trotz dünnerer Spielerkader im Jugendbereich von den Bambinis bis zur A-Jugend alle 2014/2015 alle Mannschaften hatte melden können.


Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, müsse deutlich werden, dass die Fußballabteilung der TGA nicht allein den Leistungsgedanken in den Vordergrund stelle, sondern fußballbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit böte, in einer Mannschaft zu trainieren und zu spielen. Aufgrund der Lage des Sportgeländes und aufgrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Situation betonte Seeger ausdrücklich die Angebote und Anstrengungen der TGA auf dem Gebiet der Integration von Flüchtlingen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund.


Stefan Kienzle machte dann für die Abteilung Turnen deutlich, wie intensiv das individuelle Engagement sein muss, um vom Eltern und Kind-Turnen, vom Kleinkinder- und Vorschulturnen bis zur Seniorengymnastik die vielfältigen Aktivitäten der Turn- und Gymnastikriegen Woche für Woche anbieten zu können. Er berichtete von Erfolgen auf dem Gebiet der Trainer- und Kampfrichterausbildung, skizzierte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem SV Villingendorf, verwies aber auch auf Probleme bei knapper werdenden Hallenzeiten und beim Zustand der Sanitäranalgen in der ABG-Halle.


In beiden Berichten kam auch zum Ausdruck, dass die Geselligkeit bei der TGA mit Wanderungen, Grillabenden, Nikolaus- und Weihnachtsfeiern nicht zu kurz kommt.


Beim Bericht von Vorstandsmitglied und Kassierer Peter Haberkorn stand naturgemäß die finanzielle Situation der TGA im Vordergrund. Durch TGA-Ball, Bewirtungen, Mitgliedsbeiträge und Spenden konnten Einnahmen verbucht werden, mit denen sich die Aufwendungen für sportliche Angebote, Steuern, Verwaltung, Versicherungen und Anschaffungen in der Endabrechnung nicht nur decken ließen, sondern insgesamt für einen positiven Gesamtsaldo und damit ein stabiles Finanzpolster für das kommende Vereinsjahr sorgten.


Welch tragende Rolle im finanziellen Gefüge dabei die von Jürgen Sigrist erwähnten Aktionen spielten, konnte Haberkorn eindringlich belegen, denn mit den Mitgliedsbeiträgen allein könnte der Verein seine Aufgaben und Angebote nicht finanzieren. Nicht nur aufgrund der finanziellen Risiken und der hohen Arbeitsbelastung, sondern auch aufgrund des Narrentages wird, so Haberkorn, der Verein auf die Ausrichtung des TGA-Balles verzichten.


Nachdem die Kassenprüfung dem Kassierer eine ordnungsgemäße Buchhaltung bescheinigt und Ehrenmitglied Walter Frank die einstimmig angenommene Entlastung des Vorstandes vorgeschlagen hatten, fanden die notwendigen Vorstandswahlen statt. Unter der Franks Leitung wurde Tobias Seeger (Abteilungsleiter Fußball) ohne Gegenstimmen im Amt bestätigt und zur Freude der Mitglieder und des Vorstandes konnte Jürgen Sigrist mit Christine Gulde-Wisser eine Kandidatin für das seit der letzten Mitgliederversammlung verwaiste Amt Vorstand Turnen präsentieren. Christine Gulde-Wisser stellte sich den Anwesenden ausführlich vor und wurde einstimmig gewählt.


Breiten Raum nahmen dann die Ehrungen treuer und verdienter Vereinsmitglieder ein. Urkunden und Ehrennadeln in Gold, Silber und Bronze gab es für Manfred Klarer, Alfons Müller, Gertrud Schuhbauer und Ingrid Zoll-Thybussek (50 Jahre Vereinsmitgliedschaft); Werner Leibold und Eberhard Wucher (40 Jahre Vereinsmitgliedschaft); Renate Buchinger, Petra Brand, Karin Koch, Annette Kupetz, Simone Niebel, Chantal Trembleau, Wolfgang Waibler und Mike Zimmerer (25 Jahre Vereinsmitgliedschaft). Justina Firnkes wurde für fünfjährige Übungsleitertätigkeit geehrt.


Nachdem Vereinsmitglied Helmut Spreter noch Ziele und Aufgaben des im Märzgegründeten Bürgervereins Altstadt-Rottweil den Anwesenden vorgestellt hatte, schloss Jürgen Sigrist mit dem Aufruf, die sich weiter für den Verein einzusetzen und damit im sportlichen Bereich wie auch im Vereinsleben der Altstadt weiter Akzente zu setzen, eine straff geführte, gelungene Mitgliederversammlung.


(Quelle: NRWZ, 14.04.2016)


(siehe auch: Schwarzwälder Bote, 14.04.2016)