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TGA und FV 08 gehen Spielgemeinschaft ein

Ab der Saison 2017/18 gehen die Fußballer der TG Rottweil-Altstadt und des FV 08 Rottweil eine Kooperation ein. Diese beinhaltet eine Spielgemeinschaft mit drei Mannschaften, zwei im aktiven Bereich sowie eine A-Juniorenmannschaft.

Der Prozess war schleichend, aber nicht überraschend. Vor wenigen Jahren hatte die TG Altstadt noch zwei aktive Mannschaften. Im Verlauf dieser Runde hatte es die TGA schwer, noch eine Mannschaft für den aktiven Spielbetrieb zu stemmen.


TGA-Fußballer sind zum Handeln gezwungen


So waren die Fußballer der TGA zum Handeln gezwungen. "Wir mussten etwas tun, denn sonst hätten wir den aktiven Spielbetrieb einstellen müssen", betont Jürgen Sigrist, Vorstand der Abteilung Fußball der TG Altstadt. Und so war es naheliegend, das Gespräch mit dem Stadtrivalen FV 08 Rottweil zu suchen.


"Auch wir haben uns schwer getan, mit unserer zweiten Mannschaft den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten", weiß auch Marc Digeser, sportlicher Leiter der Nullachter zu berichten. "Die Kooperation war im Vorfeld in beiden Vereinen in Spieler- und Vorstandssitzungen diskutiert worden. Das gemeinsame Vorgehen fand in allen Gesprächen eine breite Zustimmung und Unterstützung. Die handelnden Personen sind auf einer Wellenlänge, dies hat die Aufgabe somit sehr erleichtert. Wir stehen nun vor neuen, großen Herausforderungen, denen wir uns mit einem hohen Maß an Freude und Motivation stellen werden", erklärt Christian Hanusch, der Vorsitzende des FV 08 Rottweil.


So geht es aber nicht nur darum, den eigentlichen Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, sondern, wie Marc Digeser anfügt, auch darum, die Qualität zu steigern. "Wir wollen einerseits die Jugendlichen in Rottweil, die Fußball spielen wollen, nicht verlieren", betont Digeser.


Konzept soll von der Jugend an funktionieren


Und so soll dieses Konzept auch durchgehend von der Jugend aus funktionieren.­ Die TGA kann im Nachwuchsbereich zwar keine eigenständige B- und C-Juniorenteams stellen, aber Kinder, die nach der D-Jugend weiterspielen wollen, können dann "fließend" beim FV 08 weiterspielen und bei der A-Jugend, je nach Spielstärke entweder beim FV 08 Rottweil oder der neuen Spielgemeinschaft Rottweil-Altstadt spielen. Christian Hanusch stellt für die Kooperation noch einmal klar: "Die erste Herrenmannschaft des FV 08 bleibt durch diese Kooperation ebenso unberührt, wie die Mannschaft der A-Jugend und aller weitere Juniorenteams des FV 08."


Trainer und Betreuer für Jugend schwer zu finden


Durch den Zusammenschluss hoffen die Verantwortlichen beider Vereine, sich auch künftig in der Jugendarbeit leichter zu tun, wie auch bei die Suche nach geeigneten Trainern und Betreuern. "Die Jugendarbeit ist in den letzten Jahren immer aufwendiger geworden. Es ist nicht einfach, Trainer und Betreuer zu finden. Auch die Unterstützung durch Eltern und Helfer ist schwieriger geworden. Daher wollen wir gemeinsam versuchen, die Integration nachrückender Jugendspieler in die aktiven Mannschaften zu erleichtern", so Christian Hanusch. "Ganz wichtig ist für uns, dass wir die verbliebenen Spieler nicht verlieren und diese weiterhin am Spielbetrieb teilnehmen können", so Jürgen Sigrist.


Beide Vereine erhoffen sich viele Synergieeffekte


Auch der gesellschaftliche und soziale Aspekt gehört dazu. "Wenn wir beispielsweise beim Stadtfest oder bei anderen Aktivitäten Helfer benötigen, können wir somit auf eine weitaus größere Gruppe zurückgreifen", so der Vorsitzende der TGA-Fußballer.

Auch die Trainerfrage und die Spielklassenzugehörigkeit ist für die kommende Saison bereits geklärt. Die erste Mannschaft der SG Rottweil-Altstadt wird in der Kreisliga B 1 spielen, die "Zweite" in der Kreisliga C (Staffel 1 oder 2) und die A-Junioren der künftigen Spielgemeinschaft wird in der Leistungsstaffel an den Start gehen. Djordje Zec (bisheriger Trainer des FV 08 Rottweil II) trainiert die SG-Erste, Roland Vogel wird die SG-Zweite trainieren und die A-Junioren der Spielgemeinschaft werden von den Übungsleitern Max Bayer und Sven Graf betreut.


(Quelle: Schwarzwälder Bote, 19.05.2017)