(cpe). Ungewöhnliches Jubiläum. Die TG Rottweil-Altstadt hat in diesem Jahr zum 50. Male in Folge ihr AH-Fußballturnier veranstaltet und dies in einer Zeit, wo der Hallenfußball, nicht nur im heimischen Bezirk, rückläufig ist.
Viele Mannschaften halten der TGA schon viele Jahre die Treue und nehmen an den Turnieren der Altersklassen Ü30 und Ü40 teil. So ist für viele AH-Mannschaften aus der Umgebung die Teilnahme, zumeist findet das Turnier im Januar statt, schon zur Tradition geworden. "Rund 80 Prozent des Teilnehmerfeldes sind schon über viele Jahre dabei und ich denke, dies ist eigentlich die größte Wertschätzung für unser Turnier", betont Jürgen Höss, AH-Abteilungsleiter bei der TGA, der schon seit vielen Jahren für die Organisation des Turniers verantwortlich ist. So sind über all die Jahre auch viele Freundschaften unter den Mannschaften und deren Spieler entstanden.
Und es sind nicht nur Mannschaften aus der näheren Umgebung, sondern auch Teams dabei, die eine weitere Anreise haben, wie der TSV Nusplingen oder der TSV Stahringen. "In Stahringen wohnt ein früherer Spieler von uns und so kam der Kontakt vor einigen Jahren zustande. Die Nusplinger kommen ebenfalls schon viele Jahre und freuen sich immer, dass die Stimmung bei unserem Turnier so gut ist und viele Teilnehmer noch lange nach dem Turnier zusammensitzen", erklärt Jürgen Höss einige der Besonderheiten. Dazu Mannschaften wie der FV 08 Rottweil, FC Göllsdorf, SV Villingendorf, SV Horgen oder SV Zimmern, die schon beinahe zum "Inventar" des Turniers gehören.
Ein weiterer Grund sind sicherlich die attraktiven Preise und die moderaten Startgelder. "Wir haben uns immer schon auf die Fahnen geschrieben, dass alle teilnehmenden Mannschaften Preise bekommen sollen und dies zumindest in Höhe der Startgelder", betont Jürgen Höss. Und damit die TGA Jahr für Jahr auch immer sehr schöne Preise, wie die beliebten großen Speckscheiben.
"Meistens werden diese schon gleich nach dem Turnier noch verspeist oder die Gewinner machen in ihrem Sportheim noch ein besonderes Event daraus und treffen sich noch zum gemeinsamen Vesper", weiß Jürgen Höss. Stolz ist man bei der TGA stolz auf ihre treuen Sponsoren, die schon seit vielen Jahren zur Stange halten. "Da sind wir natürlich sehr froh, dass wir hier bei der TGA viele treue Gönner haben, die uns Jahr für Jahr unterstützen und helfen, dass wir unser Turnier veranstalten können", so der AH-Leiter.
Zu Beginn der 90-er Jahre gab es in der Rottweiler Doppelsporthalle, neben dem TGA-Turnier, auch noch regelmäßige Turniere des ESV Rottweil und FV 08 Rottweil. Als der ESV Rottweil aber keine Fußballabteilung und später auch keine Fußballsenioren mehr hatte, "starb" deren Turnier und auch beim Lokalrivalen FV 08 ließ das Interesse und die Teilnehmerzahl nach. Erst seit wenigen Jahren versucht die AH des FV 08 "ihr" Turnier wieder zum Leben zu erwecken, hat es aber noch schwer auch wieder ein großes Teilnehmerfeld begrüßen zu können. "Aber wir sind auf einem guten Weg", weiß Andy Meyer, der beim FV 08 Rottweil für das Turnier zuständig ist.
Derlei Sorgen hat die TGA nicht, denn wie auch in diesem Jahr, schaffen es die Verantwortlichen, Jahr für Jahr, ein Ü30 und ein Ü40-Turnier auf die Beine zu stellen. Dies liegt natürlich auch an der großen Helferschar bei der TGA. Schon seit vielen Jahrzehnten verfügen die AH-Fußballer über einen treuen Stamm an Helfern. "Wir sind auch das Jahr über sehr aktiv", weiß Jürgen Höss und verweist auf gemeinsame Skiausfahrten, Wanderungen, Ausflüge oder Weihnachtsfeiern. Und dies schweißt einfach zusammen. "Wir sind wie eine große Familie. Es sind nicht nur die ehemaligen und aktiven AH-Fußballer, sondern auch deren Frauen und Kinder, die bei unseren Veranstaltungen dabei sind und sich dann auch beim Turnier einbringen oder als Zuschauer dabei sind", erklärt Jürgen Höss, dass er sich auf seine "Fußballerfamilie" verlassen kann und somit noch viele gemeinsame Stunden beim Turnier selber, aber auch bei den übrigen Aktivitäten auf die rührige AH-Abteilung der TGA wartet. Und so dürfte das 51. Turnier, dass im nächsten Jahr ansteht, nicht das Letzte sein.
(Quelle: Schwarzwälder Bote, 27.02.2019)